Reichenbach - Chronik
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Um 1200 oder kurz danach - wahrscheinliche Gründung des Ortes durch deutsche Rodungssiedler aus Franken in der heute noch deutlich sichtbaren Form eines Reihendorfes mit zwei Seiten.

1404 - Erste bekannte urkundliche Erwähnung als Besitz des Dietrich von Beerwalde auf Burg Kriebstein, als er das Augustiner-Kloster in Waldheim stiftet. Das Dorf Reichenbach gehört ursprünglich zur Herrschaft Waldheim, dann zur Herrschaft Kriebstein später mit Bildung der Herrschaft Ehrenberg dazu bis zur Auflösung Mitte des 19. Jahrhunderts.

1579 - Reichenbach wird in die St. Nicolai Kirche in Grünlichtenberg eingepfarrt.

1620 - Teilnahme der Reichenbacher Bauern am Aufstand gegen Wolff am Ende, Herr auf Schloß Ehrenberg, wegen gefälschter Fronbücher.

1698 - Mit der Einrichtung einer Poststraße von Rochlitz über Waldheim und Nossen nach Dresden entsteht in der Folge der Gasthof ‘Zum Trompeter’.

1782 - Der Gasthof erhält eine besondere Bewirtungserlaubnis und darf sich fortan ‘Kurfürstlich-Sächsischer Privilegierter Gasthof ‘Zum Goldenen Trompeter’ nennen.

1813 - Nachdem in den Jahren zuvor das Dorf mehrmals von Truppen aller kämpfenden Parteien während der Befreiungskriege heimgesucht und ausgeplündert worden war, reiste der französische Kaiser Napoleon von Waldheim nach Nossen durch den Ort.

1835 - Das heutige Vereinshaus in der Spielstraße wird als Schulhaus für die Kinder des Dorfes errichtet. Damit endet die 1766 eingeführte Reihenschule.

1859 - Mit der ersten Feuerlöschspritze wird eine Feuerwehr als Spritzenverband Reichenbach bebildet.

1888 - Neubau des heutigen Gasthofgebäudes und Verlegung der Gastwirtschaft ’Zum Goldenen Trompeter’ aus dem gegenüberliegenden ‘Bauern- und Erbschankgut’.

1939 - Bildung der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach.

1946 - Viele Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten finden nach dem Ende des II. Weltkrieges Unterkunft in Reichenbach. Darunter befindet sich der 9jährige Günter Blobel mit seiner Familie, der 1999 den Nobelpreis für Medizin erhält. 

1952 - Die Verwaltungsreform in der DDR zerreißt die Jahrhunderte alten engen Bindungen zu Waldheim und dem Kreis Döbeln. Reichenbach gehört nun zum Kreis Hainichen und Bezirk Chemnitz/Karl-Marx-Stadt.

1960 - Beginn des Überganges zur landwirtschaftlichen Großproduktion im Dorf durch die Gründung der LPG ‘Gemeinsamer Weg’. 

1973 - Die LPG geht in größere auf Pflanzen- und Tierproduktion spezialisierte LPG auf, aus denen letztendlich 1990 die Agrargenossenschaft Grünlichtenberg e. G. entsteht.

1993 - Im Rahmen einer Verwaltungsreform kommt Reichenbach mit dem Kreis Hainichen zum neuen Landkreis Mittweida im Regierungsbezirk Chemnitz.

1996 - Reichenbach wird Ortsteil in der Gemeinde Kriebstein.

2008 - Der Ort wird mit der Gemeinde Kriebstein Bestandteil des Kreises Mittelsachsen

Bilder, Fotos und Literaturhinweise aus Vergangenheit und Gegenwart des Ortes sind unter www.perle-des-zschopautales.de zu finden. Alte Ansichtskarten und andere historische Belege aus der Umgebung von Reichenbach kann man auf den Seiten von www.kriebethal.de, www.talsperre-kriebstein.com und www.burg-kriebstein.eu betrachten.










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